Urteile fallen Tagesrhythmen bedingt aus

Ein Forscherteam der Columbia University untersuchte 1112 Urteilen acht verschiedener Richter während 50 Verhandlungstagen an zwei israelischen Gerichtshöfe. Es ging jeweils um die Entscheidung, ob Häftlinge auf Bewährung freigelassen oder Auflagen erlassen werden.

„Es zeigte sich nämlich, dass alle Richter zu Beginn eines Sitzungstages 65 Prozent der Anträge positiv beschieden, dann aber zunehmend ablehnender urteilten, bis sie schließlich jedes Gesuch ablehnten. Nach einer Frühstückspause am Vormittag und dem Mittagessen wiederholte sich dieser Verlauf: Die Sitzungen begannen wiederum mit etwa 65 Prozent Zustimmungsraten und sanken dann kontinuierlich ab. Dieses Muster entdeckten die Forscher bei jedem Richter an jedem Verhandlungstag.“ (SZ vom 13.4.2011)

Richter sind halt auch nur Menschen – mit besonderer Macht – Mahlzeit!




*